Schweizer Banken nehmen seit dem 1. Januar 2017 am sogenannten Automatischen Informationsaustausch (AIA) teil, bei dem inländische Banken ausländischen Steuerbehörden melden, wenn für eine aus dem jeweiligen Ausland stammende Person oder Firma in der Schweiz ein Konto eröffnet wird.

Wird für eine englische Limited Company ein Konto eröffnet werden, so wird deshalb die englische (Körperschaftsteuer-)Nummer abgefragt, die als Unique Taxpayer Reference (UTR)‎ bezeichnet wird und ist zehnstellig wie zum Beispiel 23423 23423. Es geht bei dieser Thematik nicht um Umsatzsteuernummern (VAT numbers).

Steuerpflicht liegt in der Schweiz

In diesem Kontext gilt es allerdings festzuhalten, dass für eine in der Schweiz betriebene und von dort aus geführte Limited Company wegen des Doppelbesteuerungsabkommens zwischen der Schweiz und England keine Steuerpflicht in England besteht, da sich in diesem Fall der sogenannte Verwaltungssitz der Firma in der Schweiz befindet, was eine uneingeschränkte Steuerpflicht in der Schweiz erzeugt - was gegenüber der Bank auch entsprechend so kommuniziert werden sollte.

Steuernummern werden in England automatisch vergeben und nicht etwa auf Antrag, sodass das Vorhandensein einer englischen Steuernummer auch nicht als Beleg für eine Steuerpflicht in England gedeutet werden kann.

Steuernummer erspart Diskussionen

Um längere Diskussion mit der Bank diesbezüglich zu vermeiden und um einfach möglichst schnell an ein Konto zukommen, ist es deshalb am einfachsten, wenn man der Bank einfach die englische Steuernummer mitteilt und dazu ein Schreiben vom englischen Steueramt vorlegt, auf dem die englische Steuernummer aufgeführt ist, damit die Sache dann auch amtlich ist.

Banken können dann bei Ihrer Checkliste ein Haken machen und das gesamte Thema hat sich damit in der Regel dann erledigt.